Den Piesberg umrundet

Einen der jüngsten lauen Sommerabende nutzen Wanderfreunde des Heimat- und Verkehrsverein für eine Wanderung um den Piesberg. Mit einer einzigartige Mischung aus Naturerlebnissen, Industriekultur und spektakulären Aussichten ist der acht Kilometer lange Rundwanderweg wohl einer der abwechslungsreichsten in der Region. 

300 Millionen Jahre Erdgeschichte werden am Piesberg erlebbar. Unser Foto zeigt die Wanderer auf der Erdzeitaltertreppe.

300 Millionen Jahre Erdgeschichte werden am Piesberg erlebbar. Unser Foto zeigt die Wanderer auf der Erdzeitaltertreppe.

Bis in die achziger Jahre diente die Ostseite des Piesbergs als Mülldeponie. 2005 wurde die bis dato zweitgrößte Hausmülldeponie Niedersachsens geschlossen und der Piesberg als fester Bestandteil in das Grünsystem der Stadt Osnabrück integriert. An der Nordseite des 400 Hektar großen Geländes erstreckt sich Deutschlands größter Quarzitsteinbruch, in dem heute jährlich mehr als 1 Million Tonnen des begehrten Gesteins. Von zwei Aussichtsplattformen boten sich den Wanderern neben einem eindrucksvollen  Sonnenuntergang eindrucksvolle Einblicke in den Steinbruch. 300 Millionen Jahre Erdgeschiichte konnten sie an den Stufen der stählernen Erdzeittreppe ablesen. Zahlreiche weitere Sehenswürdigkeiten liegen am Rundwanderweg. Dazu zählt der 150 Jahre alte Mammutbaum im Arboretum des früheren Bergwerksdirektors Johann Rudolf Pagenstecher. Sein Stammumfang beträgt stolze 6,70 Meter. Ein besonderes Highligh erlebten die Wanderer auf der Felsrippe des Piesbergs. Am knallroten Stumpf eines ausgedienten Windgenerators hängt eine vier mal sieben Meter große Plattform.

6,70 Meter misst der Stammumfang des Mammutbaumes

6,70 Meter misst der Stammumfang des Mammutbaumes

Fast 200 Meter über dem Meeresspiegel genossen die Wanderer von hier aus eine tolle Fernsicht. Mit einem bezeichnenden Namen versehen, befindet sich auf dem Plateau bei den Windkraftanlagen Osnabrücks höchst gelegene Bushaltestelle. „Ganz oben“ steht auf dem Haltestellenschild.